Sinnvoll Vermögen aufbauen

Nachhaltig investieren: Das Portfolio mit Wertschätzung

Im Zeichen des Klimawandels machen wir uns Gedanken über nachhaltige Lebensformen. Wie viel Kohlendioxid darf ein Auto ausstoßen? Welches ist der richtige Energiemix? Wie können Nahrungsmittel gerecht verteilt und der Zugang zu Bildung endlich für alle Menschen selbstverständlich werden? Sie wissen um Ihre Verantwortung und leben diese in Ihrem Alltag. Doch wie lässt sich Ihr Wertekodex mit Vermögensaufbau und dem Wunsch nach Rendite vereinbaren?
Es gibt auch im Finanzbereich Konzepte, die neben wirtschaftlichen Kriterien ökologische, soziale und ethische Maßstäbe anlegen. Bereits seit über zwanzig Jahren gibt es nachhaltige Investmentmodelle am Markt. Die anfänglichen Befürchtungen, dass nachhaltige Produkte eine schlechtere Wertentwicklung als konventionelle Produkte aufweisen, konnte mittlerweile entkräftet werden. Somit haben Sie die Wahl: Setzen Sie ein sichtbares Zeichen für mehr Gerechtigkeit im Umgang mit den Ressourcen dieser Welt. Tragen Sie dazu bei, dass Ihr Geld nachhaltig wirkt!

Doch welche Arten von Wertpapieren gibt es? Wodurch zeichnen sie sich aus? Und wie lässt sich daraus eine nachhaltige Anlagestrategie entwickeln? Deutsche Aktien, Beteiligungen und Anleihen z.B. zur Förderung sozialer Infrastruktur, erneuerbarer Energien und Umweltschutz, Riesterprodukte auf Basis klassischer Investmentfonds, Micro-Fonds und ETFs mit grünem Portfolio – je nach persönlicher Situation, Risikobereitschaft und Anlagezeitraum empfiehlt sich oft eine Kombination verschiedener Finanzprodukte.

Gern stelle ich Ihnen hier ein Musterportfolio vor, von dem ich persönlich überzeugt bin. Bei dieser Vorstellung handelt es sich natürlich nicht um eine Kaufempfehlung, sondern nur um ein Anlagebeispiel. Dieses ersetzt keine professionelle Beratung. Gern beantworte ich Ihre Fragen zu den genannten Investitionsmöglichkeiten, individuellen Alternativen, Kosten und Risiken.

> Das Beratungskonzept von Krappfinanz

Erfolgreich nachhaltig anlegen: Musterdepot von Michael Krapp

Beispiel für den Aufbau einer vermögensbildenden Altersversorge

Diese Muster-Anlagestrategie habe ich exklusiv für ECOreporter auf Basis relativ einfacher Eckdaten entworfen, um möglichst vielen Anlegern einen Ideenfundus zu bieten. Im „echten“ Leben ist Anlageberatung natürlich komplexer. Dazu benötigt der Vermögensexperte mehr Informationen über die konkrete Situation, über Pläne und Präferenzen des Mandanten.

Die Aufgabe:
Herr Nachhalt ist 39 Jahre alt, selbständig, kinderlos und ledig. Als Unternehmer muss er sich selbst um seine Altersvorsorge kümmern. Dafür stehen ihm neben seinem guten Einkommen 170.000 € zur Verfügung. Eine ausreichende Liquiditätsreserve ist vorhanden. Es wird eine Anlage in Investmentfonds angestrebt. Existenzbedrohende Risiken sind abgedeckt. Investments in Rüstung oder in Kernenergie sind auszuschließen.

Der Experte:
Michael Krapp ist seit fast 25 Jahren als Finanzberater selbständig tätig. Seit 2013 berät er überwiegend Privatkunden zu allen Fragen der Geldanlage und Risikovorsorge als Geschäftsführer der Krappfinanz UG. Krapp ist geprüfter ECO Anlageberater und Fachberater für Finanzdienstleistungen (IHK).

Die Empfehlung von Krappfinanz:

Herr Nachhalt hat bis zu seinem Ruhestand einen Anlagezeitraum von zweieinhalb bis drei Jahrzehnten, dadurch stehen sämtliche Anlageformen zur Verfügung – auch und gerade schwankungsintensive Produkte, die einen höheren Ertrag erwarten lassen. Eine Risikoaversion des Herrn Nachhalt ist aus der Aufgabenstellung nicht ersichtlich, so dass auch von dieser Seite keine Beschränkung ersichtlich ist.
Der Aktienanteil sollte nicht wesentlich über 50% hinausgehen. Gleichzeitig geht es um eine ausgewogene, diversifizierte Anlagestruktur. Dem Mandanten ist zu empfehlen, dass er auf eine möglichst breite Streuung durch unterschiedliche Produkte und auf eine gute Streuung innerhalb der einzelnen Produkte achtet. Der klassische Investmentfonds bietet sich daher als zentrales Anlagevehikel an, da er eine gute Risikostreuung mit kleinen Anlagebeträgen ermöglicht und sehr unterschiedliche Anlagethemen dargestellt werden können.

Erster Anlagebaustein sind Aktienfonds. Der ÖkoWorld ÖkoVision classic ist als der Klassiker unter den Nachhaltigkeitsfonds zu bezeichnen. Es handelt sich um einen globalen Aktienfonds mit einer guten Vergangenheitsperformance und einem glaubwürdigen Nachhaltigkeitsansatz. Hier steht ein Anlagebetrag von 40.000 € zur Verfügung. Ergänzt wird dieses Kerninvestment durch den terrAssisi Aktien I AMI (Anlagebetrag: 30.000 €), der als internationaler Aktienfonds mit einer strengen Ausschlussliste nach den Regeln des Franziskanerordens arbeitet. Weitere 10.000 € werden in den ÖkoWorld Growing Markets investiert. Es handelt sich dabei um einen Aktienfonds, der in den Schwellenländern investiert und dabei einen glaubwürdigen Nachhaltigkeitsansatz verfolgt.

Die Idee der Mikrofinanz, also der Finanzierung von Entwicklung durch die Vergabe von Klein- und Kleinstdarlehen, hat seit der Vergabe des Friedensnobelpreises an Muhammad Yunus in 2006 Einzug in die Finanzwelt gehalten. Für den deutschen Fondsanleger bietet sich derzeit nur ein Produkt an, das zum Vertrieb in Deutschland zugelassen ist: der Invest in Visions Microfinance. Die Gesellschaft Invest in Visions ist einzig im Bereich Mikrofinanz tätig und somit stark auf dieses Thema fokussiert. Das Anlagekonzept verspricht eine relative Unabhängigkeit von allgemeinen Markttrends in den globalen Finanzmärkten. Durch eine Investition von 40.000 € kann der Mandant die kostengünstigere I-Tranche zeichnen und kann so mit einem höheren Ertrag rechnen. Auf die eingeschränkte Handelbarkeit (Kauf nur einmal monatlich, Verkauf einmal im Quartal) des Fonds sei hingewiesen.

Den defensiven Teil des Vermögens rundet der Frankfurter Stiftungsfonds ab. Der Investitionsbetrag beläuft sich auch auf 40.000 €. Der Fondsmanager Shareholder Value Management ist seit 10 Jahren sehr erfolgreich mit dem Aktienfonds Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen unterwegs. Nun wurde ein defensives Produkt aufgelegt, das seit September 2017 auf dem Markt ist. Der Fonds arbeitet mit einer Long-Short-Strategie, so dass das Aktienrisiko weitestgehend eliminiert wurde und gleichzeitig Erträge von 3% jährlich realistisch erscheinen. Der Start des Fonds verlief vielversprechend. Als Dienstleister für Stiftungen ist eine klare Orientierung an Ausschlusskriterien für das Management selbstverständlich.

Das vorstehende Anlagekonzept basiert auf der aktuellen Investment-Entwicklung. Während der sehr langen Anlagedauer ist eine stetige Überwachung und Anpassung des Vermögens erforderlich und ratsam. In einem extrem schwierigen Umfeld wie dem aktuellen ist eine einfache „buy and hold“-Strategie sicherlich nicht mehr zeitgemäß.
Je näher das Sparziel Ruhestand rückt, desto mehr ist in risikoärmere Produkte umzuschichten. Der genaue Pfad der Risikominderung ist im Gespräch mit dem Mandanten individuell zu bestimmen. Idealerweise sollte dieses Konzept Teil einer tiefergehenden Versorgungsanalyse sein, die sich umfassend mit den Themen Risikoabsicherung (etwa Berufsunfähigkeit, Haftpflichtrisiken, Pflege) und Versorgungsziele (Ruhestandsbeginn, Zieleinkommen) auseinander setzt.

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